diff --git a/_manual/03-persona.md b/_manual/03-persona.md index 8385295..df52562 100644 --- a/_manual/03-persona.md +++ b/_manual/03-persona.md @@ -5,41 +5,41 @@ excerpt: “Arbeiten mit Personas” toc: true --- -Personas helfen dir dabei deine Kunden besser zu verstehen und ihre tatsächlichen Anforderungen und Bedürfnisse während des Produktdesigns zu berücksichtigen. +Personas helfen dir dabei deine Kunden besser zu verstehen und ihre tatsächlichen Anforderungen und Bedürfnisse während des Produktdesigns zu berücksichtigen. ## Ziel -Personas fassen die Charakteristika, Wünsche und Bedürfnisse einer Kundengruppe in Form eines einzelnen Individuums zusammen. -Sie helfen dir und deinem Entwicklungsteam, eine engere Beziehung zur Kundengruppe aufzubauen. +Personas fassen die Charakteristika, Wünsche und Bedürfnisse einer Kunden- oder Nutzergruppe in Form eines einzelnen Individuums zusammen. +Sie ermöglichen dir und deinem Entwicklungsteam, eine engere Beziehung zu ihnen aufzubauen. -Durch diese engere Beziehung kannst du sicherstellen, dass sich die Produktentwicklung möglichst nah an echten Bedürfnissen und Problemen deiner Kunden orientiert. +Durch diese engere Beziehung stellst du sicher, dass sich die Produktentwicklung nah an echten Bedürfnissen und Problemen deiner Zielgruppe orientiert. -Auch bei der Auseinandersetzung mit konträren Anforderungen von unterschiedlichen Kundengruppen helfen Personas. -So kannst du dir Konflikte vor Augen führen und unterschiedliche Interessen bei der weiteren Entwicklung gegeneinander abwägen. +Auch bei der Auseinandersetzung mit konträren Anforderungen von unterschiedlichen Zielgruppen unterstützen Personas. +So kannst du dir Konflikte vor Augen führen und unterschiedliche Interessen gegeneinander abwägen. +Solche Konflikte können zwischen verschiedenen Kundensegmenten oder zwischen Käufern und Nutzern deines Produkts bestehen. ## Geschichte -In Rom bezeichneten Personas Theathermasken, die den Schauspielern helfen sollten, sich besser in ihre Rollen einzufinden. +In Rom bezeichneten Personas Theathermasken, die den Schauspielern dazu dienten, sich besser in ihre Rollen einzufinden. Zuerst adaptierte das Marketing Personas. -Dort wurden und werden immer noch auf Basis von Kundendaten Modelle erstellt. +Dort wurden und werden auf Basis von Kundendaten Modelle erstellt. Diese Datenmodelle sind mathematisch und für viele Menschen nicht greifbar. -Um die Modelle begreifbarer zu machen werden sie als Personas „personalisiert“. - -Diese beschreiben die Kundengruppen näher und helfen dabei, gezielte Marketingmaßnahmen zu planen. +Um die Modelle greifbarer zu machen, werden sie als Personas „personalisiert“. +Sie beschreiben die Kundengruppen näher und erlauben die Planung gezielter Marketingmaßnahmen. In der Softwareentwicklung wurden Personas durch Alan Cooper bekannt. Er gilt als Erfinder der User Personas, wie wir sie heute nutzen. Alan Cooper sagt, er habe schon 1983 seine erste Persona namens „Kathy“ entwickelt. Während der Softwareentwicklung habe Cooper immer wieder fiktive Dialoge mit „Kathy“ gehalten. -So konnte er die Funktionen seiner Software priorisieren und identifizieren, die für Kathy besonders wertstiftend waren. [Quelle][1] +So identifizierte und priorisierte er die Funktionen seiner Software, die für Kathy besonders wertstiftend waren. [Quelle][1] {: .notice--info} ## Funktionsweise Beschreibe deine Persona als fiktive Person. -Gib ihr konkrete Eigenschaften, Wünsche, Herausforderungen und Ziele, die repräsentativ für deine ausgewählte Kundengruppe sind. +Gib ihr konkrete Eigenschaften, Wünsche, Herausforderungen und Ziele, die repräsentativ für deine ausgewählte Kunden- oder Nutzergruppe sind. Hier eine Liste möglicher Eigenschaften für deine Persona: @@ -48,20 +48,20 @@ Hier eine Liste möglicher Eigenschaften für deine Persona: * Geschlecht * Familienstand * Lifeystyle: - * Welche Hobbies hat deine Persona? - * Was ist deiner Persona wichtig im privaten Umfeld? - * Was sind die persönlichen Ziele deiner Persona? + * Welche Hobbies hat deine Persona? + * Was ist deiner Persona wichtig im privaten Umfeld? + * Was sind die persönlichen Ziele deiner Persona? * Berufliche Situation: - * Wie lange ist deine Persona schon in ihrem Beruf? - * Wie kommt deine Persona mit Kollegen und Vorgesetzten zurecht? - * Was sind aktuelle berufliche Herausforderungen deiner Persona? - -Deine Persona sollte möglichst **merk**-würdig sein. -Name und Foto können dir im ersten Moment irrelevant erscheinen, doch sie helfen dir und deinem Team die Persona zu verinnerlichen. + * Wie lange ist deine Persona schon in ihrem Beruf? + * Wie kommt deine Persona mit Kollegen und Vorgesetzten zurecht? + * Was sind aktuelle berufliche Herausforderungen deiner Persona? -Konkrete Verhaltensmuster der Persona, können im Designprozess entscheidende Hinweise liefern. +Deine Persona sollte möglichst **merk**-würdig sein. -Ist deine Persona zum Beispiel Detailverliebtheit solltest du besondere Informationen über dein Produkt bereitgestellt werden, um die Persona zufriedenzustellen oder zum Kauf zu bewegen. +Name und Foto können dir im ersten Moment irrelevant erscheinen, doch sie helfen dir und deinem Team die Persona zu verinnerlichen. +Lege ein besonderes Augenmerk auf Eigenschaften, die im Kontext deines Produktes relevant sind. +Konkrete Verhaltensmuster der Persona liefern im Designprozess entscheidende Hinweise. +Ist deine Persona zum Beispiel detailverliebt, solltest du besondere Informationen über dein Produkt bereitstellen, um die Persona zufriedenzustellen oder zum Kauf zu bewegen. ![image-left][image-1]{: .align-left} Versuche im Team eine möglichst glaubwürdige und lebensechte Persona zu kreieren. @@ -75,24 +75,28 @@ Es ist egal ob du dabei bist ein neues Produkt zu planen oder um ein bestehendes Prinzipiell kannst du zu jeder Zeit beginnen mit Personas zu arbeiten. -Solltest du ein neues Produkt planen und über keine Informationen über deine potentiellen Kundengruppen verfügen, kannst du Personas als Hypothesen nutzen. +Solltest du ein neues Produkt planen und noch keine Informationen über deine potentiellen Kunden- und Nutzergruppen haben, nutze Personas als Hypothesen. Erstelle dir deine Wunsch-Personas! Wer sind sie und warum nutzen sie dein Produkt? Gib ihnen ein Gesicht. +Mit Feedback von potentiellen und bestehenden Kunden und Nutzern bestätigst oder revidierst du dann Annahmen über die Persona und entwickelst sie weiter. +Du gewinnst dadurch ein besseres Verständnis der Wünsche an dein Produkt. + +Auch wenn du ein bestehendes Produkt verbessern möchtest liefern Personas hilfreiche Denkanstöße. Du kannst Personas auch nutzen, wenn du ein bestehendes Produkt verbessern möchtest. -Feedback von Kunden hilft dir dabei, deine Personas weiterzuentwickeln. +Feedback von Kunden hilft dir dabei, deine Personas weiterzuentwickeln. Damit kannst du deine Annahmen über deine Personas bestätigen oder revidieren. -Sie werden dir in jedem Fall dabei helfen, die Wünsche an dein Produkt besser zu verstehen. +Sie werden dir in jedem Fall dabei helfen, die Wünsche an dein Produkt besser zu verstehen. -In einem meiner Kundenprojekte war die Persona Michael so präsent im Entwicklungsteam, dass es völlig normal war, wenn Michaels Meinung in Diskussionen einfloss: -„Das wird Michael nicht gefallen“. -Und so kam es, dass unser Grießgram Michael zwar nicht sehr beliebt, aber umso hilfreicher im Entscheidungsprozess war. +In einem meiner Softwareprojekte war die Persona Michael so präsent im Entwicklungsteam, dass es völlig normal war, wenn Michaels Meinung in Diskussionen einfloss: „Das wird Michael nicht gefallen“. +Und so kam es, dass unser Griesgram Michael zwar nicht sehr beliebt, aber umso hilfreicher im Entscheidungsprozess war. +{: .notice--info} -Das Skizzieren eines konkreten Szenarios, in dem sich dein Kunde befindet und dein Produkt gerne nutzt, kann dir bei der Personabeschreibung helfen. -Überlege dir also genau, wie deine Persona unter bestimmten Bedingungen reagieren wird. +Das Skizzieren eines konkreten Szenarios, in dem ein Zielgruppenvertreter dein Produkt gerne nutzt, kann dir bei der Personabeschreibung helfen. +Denke genau darüber nach, wie deine Persona unter bestimmten Bedingungen reagieren wird. -Wie detailliert du deine Persona ausgestaltest hängt von deiner Zielsetzung ab. +Wie detailliert du deine Persona ausgestaltest, hängt von deiner Zielsetzung ab. Und davon, wieviel Zeit du dir nehmen möchtest. ![image-left][image-2]{: .align-left} @@ -108,26 +112,28 @@ Besonders schön finden wir konkrete Aussagen oder Zitate, die von deiner Person {% include figure image_path="/assets/images/03-persona-maria.png" alt="Beispiel einer Persona mit Informationen zu Portrait, Verhalten, Kommunikation, Führungskontext, Ablehnung und Vernetzung" caption="Beispiel einer Persona mit Informationen zu Portrait, Verhalten, Kommunikation, Führungskontext, Ablehnung und Vernetzung" %} -{% include figure image_path="/assets/images/03-persona-clark.png" alt="Beispiel einer Persona im Template von xtensio.com" caption="Beispiel einer Persona im Template von xtensio.com" %} +{% include figure image_path="/assets/images/03-persona-clark.png" alt="Beispiel einer Persona im Template von xtensio.com" caption="Beispiel einer Persona im Template von xtensio.com" %} {% include figure image_path="/assets/images/03-persona-peter.png" alt="Persona Template from RomanPichler.com released under Creative Commons license" caption="Persona Template from RomanPichler.com released under Creative Commons license" %} ## Tools -Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um Personas zu erstellen. +Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um Personas zu erstellen. -![image-left][image-3]{: .align-left} -Wichtig ist zu wissen, was für Personas du erstellen und wozu du sie nutzen möchtest. +![image-left][image-3]{: .align-left} +Wichtig ist zu wissen, was für Personas du erstellen und wozu du sie nutzen möchtest. Möchtest du eine erste Idee über mögliche Personas gewinnen oder sehr detaillierte Personas erstellen? Je nach Zielsetzung empfiehlt sich ein anderes Setting und ein anderes Tool. {: .notice--warning} -Zwischen einem 20-minütigen Teamworkshop und einem eigenen Projekt zur Personaerstellung ist alles möglich. +Zwischen einem 20-minütigen Teamworkshop und einem eigenen Projekt zur Personaerstellung ist alles möglich. -Wir empfehlen dir in jedem Fall mit einem interdisziplinären Team zu arbeiten, das möglichst unterschiedliche Sichtweisen in die Personaerstellung einfließen lässt. +Wir empfehlen dir mit einem interdisziplinären Team zu arbeiten, das möglichst unterschiedliche Sichtweisen in die Personaerstellung einfließen lässt. +Da Personas deine Zielgruppe repräsentieren, solltest du dich um einen Austausch mit Vertretern dieser Zielgruppe bemühen. +Personas stellen fiktive Personen dar, basieren aber auf echten Menschen. -Analog kannst du einfach mit einem Flipchart oder einem Whiteboard arbeiten. -Fertige Personas kannst du als Aufsteller oder Poster aufhängen. +Zur analogen Erarbeitung kannst du ein Flipchart oder ein Whiteboard nutzen. +Fertige Personas kannst du als Aufsteller oder Poster aufhängen. Ein Online Tools für die Erstellung einer Persona ist beispielsweise die Plattform [Hubspot "Make my Persona"][2]. Sie zeichnet sich durch einen Leitfaden aus, der dich durch den Erstellungsprozess führt. @@ -142,8 +148,8 @@ Holger Vornholt hat das [Template nach Powerpoint][4] übertragen. ## Fragen * Hast Du schon einmal mit Personas gearbeitet? - Wenn ja, wie hat es Dir geholfen? - Und wenn nein, hast Du ein Beispiel, bei dem es dir geholfen hätte? + * Wenn ja, wie hat es Dir geholfen? + * Und wenn nein, hast Du ein Beispiel, bei dem es dir geholfen hätte? * Wie würdest Du deinem Team helfen Personas in der täglichen Arbeit zu berücksichtigen? * Warum ist es wichtig, dass neu gewonnenes Feedback in die Persona einfließt? * Was passiert, wenn die Persona sich dadurch verändert? @@ -154,8 +160,8 @@ Holger Vornholt hat das [Template nach Powerpoint][4] übertragen. ## Downloads -* [Roman Pichlers Persona Template als PDF][6] -* [Holger Vornholt Version des Persona Template als PPTX][7] +* [Roman Pichlers Persona Template als PDF][3] +* [Holger Vornholts Persona Template als PPT][4] ## Quellen, Links und Hinweise diff --git a/_manual/04-empathy-map.md b/_manual/04-empathy-map.md index cd66f4a..ca7222e 100644 --- a/_manual/04-empathy-map.md +++ b/_manual/04-empathy-map.md @@ -6,87 +6,105 @@ toc: true --- Die Empathy Map hilft dir dabei, ein tiefgehendes Verständnis für deine Kunden zu entwickeln. -Dabei stehen deren Emotionen und Gedanken im Vordergrund. +Dabei geht es um ihre Umwelt, ihre Emotionen, Gedanken und ihr Verhalten. So kannst du dein Produkt durch die Brille deiner Kunden erleben. ## Ziel -Je besser dein Verständnis für deine Kunden, desto eher wird dein Produkt ihre Erwartungen und Bedürfnisse befriedigen. +Je besser dein Verständnis für deine Kunden, desto eher wird dein Produkt ihre Erwartungen und Bedürfnisse erfüllen. -![image-left][image-1]{: .align-left} -Beim Kundenverständnis geht es um weit mehr, als das reine Interpretieren von Kundendaten. -Vielmehr sollst du dich anhand konkreter Situationen in deine Kunden hineinversetzen können, so dass du ihre Gedanken und Emotionen nachvollziehen kannst. +![image-left](/assets/images/flag-warning.png){: .align-left} +Beim Kundenverständnis geht es um weit mehr als das reine Interpretieren von Kundendaten. +Vielmehr sollst du dich in deine Kunden hineinversetzen können, so dass du ihre Gedanken und Emotionen im Zusammenhang mit deinem Wertangebot nachvollziehen kannst. {: .notice--warning} -Entdecke Wünsche, Ängste und Gedanken deiner Kunden. Baue eine emotionale Beziehung zu ihnen auf und berücksichtige sie bei der Produktentwicklung. +Entdecke Einflüsse, Wünsche, Ängste und Gedanken deiner Kunden. +Baue eine emotionale Beziehung zu ihnen auf und berücksichtige sie bei der Entwicklung deines Wertangebots (Value Proposition), der Marketingbotschaften und -kanäle und der Gestaltung der Beziehung zu deinen Kunden (Customer Relationships). ## Geschichte Die Empathy Map ist eine Methode aus dem Human-centered Design. -Sie wurde von Autor und Xplane-Gründer Dave Gray als Hilfsmittel entwickelt, um ein tiefes, gemeinsames Verständnis und Einfühlungsvermögen für Kunden zu entwickeln. -Sie kann in Workshops bei der Zielgruppenanalyse und bei der Weiterentwicklung von Personas helfen, indem Probleme und Bedürfnisse in konkreten Situationen deiner Kunden aufgedeckt werden. +Sie wurde von Autor und Xplane-Gründer Dave Gray als Hilfsmittel entwickelt, um ein tiefes, gemeinsames Verständnis und Einfühlungsvermögen für Kunden zu ermöglichen. +Sie kann in Workshops bei der Zielgruppenanalyse und bei der Weiterentwicklung von Personas helfen. +Die Empathy Map unterstützt dich beim Aufdecken von Problemen und Bedürfnissen deiner Kunden. +Du kannst diese visualisieren und mit Stakeholdern diskutieren. ## Funktionsweise -Die Empathy Map führt dich und dein Team anhand von Leitfragen durch die Umwelt deiner Kunden. +Die Empathy Map führt dich und dein Team anhand von Leitfragen durch die Lebenswelt deiner Kunden. -{% include figure image_path="/assets/images/04-empathy-map-canvas.png" alt="Empathy Map Template entwickelt durch Dave Gray verfügbar auf www.xplane.com" caption="Empathy Map Template entwickelt durch Dave Gray verfügbar auf www.xplane.com" %} -Beschreibe zunächst die Kundengruppe und das Szenario für die Empathy Map (Frage 1 und 2). -Danach bearbeite die übrigen Fragen: +{% include figure image_path="/assets/images/04-empathy-map-canvas.png" alt="Empathy Map Template entwickelt durch Dave Gray verfügbar auf www.xplane.com" caption="Empathy Map Template entwickelt durch Dave Gray verfügbar auf www.xplane.com" %} +Beschreibe zunächst die Kundengruppe und die Situation, in der sich eine beispielhafte Vertreterin deiner Kundengruppe befindet (Frage 1 und 2). +Beschreibe die Situation in Hinblick auf das Produkt, das du entwickelst. +Hierbei kann es sich zum Beispiel um eine Kaufentscheidung handeln. +Diese Informationen schaffen den Kontext für die Beantwortung der weiteren Fragen der Empathy Map. +Danach bearbeite diese Fragen: ### Was deine Kundengruppe sieht -Wie sieht ein typischer Tag oder eine spezifische Situation aus der Perspektive deiner Kundengruppe aus? -Wie sieht der Arbeitsplatz aus, welche Personen trifft sie regelmäßig oder besonders selten? +Was sieht eine Vertreterin deiner Kundengruppe in ihrer Umwelt? +Was umgibt sie? +Mit welchen Angeboten wird sie täglich konfrontiert? +Wer sind ihre Freunde und wie verhalten sie sich? +Welche Probleme nimmt sie wahr? Auch Informationen und Ressourcen, die deine Kundengruppe wahrnimmt und nutzt, können hier gesammelt werden. ### Was deine Kundengruppe sagt -Worüber unterhält sich deine Kundengruppe gerne oder ungern? +Was sagt die Vertreterin der Kundengruppe in der Öffentlichkeit, z.B. in Bezug auf dein Wertangebot oder das der Wettbewerber oder ihre Prioritäten? +Was erzählt sie vielleicht anderen? +Worüber unterhält sie sich gerne oder ungern? Welche Art von Sprache verwendet sie? -Wie ändert sich die Sprache in unterschiedlichen Situationen? +Wie ändert sich ihre Sprache in unterschiedlichen Situationen? +Achte hierbei auch auf mögliche Konflikte zwischen dem, was sie sagt und dem, was sie wirklich denkt oder tut. ### Was deine Kundengruppe tut -Was sind typische Handlungen deiner Kundengruppe? -Gibt es Routinen im Privaten und Beruf? -Wofür verwendet deine Kundengruppe viel Zeit oder was liegt ihr besonders? -Dieser Teil der Empathy Map schildert die Außenwirkung deiner Kundengruppe und kann auch enthalten, wie deine Kundengruppe von anderen wahrgenommen wird. +Wie verhält sich die Vertreterin der Kundengruppe in der Öffentlichkeit? +Was sind typische Handlungen? +Wofür wendet sie viel Zeit auf? +Dieser Teil der Empathy Map schildert die Außenwirkung deiner Kundengruppe und enthält auch, wie sie von anderen wahrgenommen wird. ### Was deine Kundengruppe hört -Welche akustischen Eindrücke bekommt deine Kundengruppe im Verlauf des Tages oder in einer bestimmten Situation mit? -Dabei kannn es sich um Straßenlärm oder Gemurmel der Kollegen im Hintergrund handeln. -Aber auch gezielte Informationen wie Ausschnitte aus Gesprächen oder typische Statements aus dem Umfeld können hier in deine Map einfließen. +Wie beeinflusst die Umwelt die Vertreterin der Kundengruppe? +Was sagen ihre Freunde? +Wer beeinflusst sie wirklich und warum? +Welche Medien konsumiert sie? +Gezielte Informationen wie Ausschnitte aus Gesprächen oder typische Statements aus dem Umfeld können hier in deine Map einfließen. ### Was deine Kundengruppe denkt und fühlt -Mit der letzten Frage kommst zu zum zentralen Feld der Empathy Map. -Aufbauend auf den Eindrücken aus der Umwelt deine Kundengruppe kannst du nun den Blick auf ihr Inneres richten. -Dies unterscheidet die Empathy Map im besonderen Maße von Personas, da es in Interviews schwer ist, die inneren Zustände der Probanden abzufragen oder abzuleiten. +Mit der letzten Frage kommst du zum zentralen Feld der Empathy Map. +Aufbauend auf den Eindrücken aus der Umwelt deiner Kundengruppe kannst du nun den Blick auf ihr Inneres richten. +Was sind die Hindernisse, Frustrationen und Ängste der Vertreterin der Kundengruppe in Bezug auf die Erfüllung ihrer Ziele (Frage 2)? +Was möchte oder muss sie wirklich erreichen? +Was sind ihre Hoffnungen, Wünsche und Bedürfnisse? -Macht euch im Team Gedanken zu diesen Fragen. Ihr erhaltet so tieferes und vor allem gemeinsames Verständnis über eure Kunden. +Macht euch im Team Gedanken zu diesen Fragen. +Ihr erhaltet so tieferes und vor allem gemeinsames Verständnis eurer Kunden. -![image-left][image-2]{: .align-left} +![image-left](/assets/images/read-search.png){: .align-left} Wenn du mehr über Bedürfnisse erfahren möchtest, informiere dich über die Bedürfnispyramide des US-amerikanischen Psychologen Abraham Maslow. -Ein Einstieg gibt dir zum Beispiel die Interaction Design Foundation in ihrem Artikel [Needs Before Wants in User Experiences – Maslow and the Hierarchy of Needs][1] +Einen Einstieg gibt dir zum Beispiel die Interaction Design Foundation in ihrem Artikel [Needs Before Wants in User Experiences – Maslow and the Hierarchy of Needs](https://www.interaction-design.org/literature/article/needs-before-wants-in-user-experiences-maslow-and-the-hierarchy-of-needs) {: .notice--primary} ## Einsatz Prinzipiell kannst du immer beginnen mit Empathy Maps zu arbeiten. -Es ist egal ob du dabei bist ein neues Produkt zu planen oder um ein bestehendes Produkt zu verbessern. +Es ist egal ob du dabei bist, ein neues Produkt zu planen oder ein bestehendes Produkt zu verbessern. -Wir empfehlen dir jedoch dir vorher Gedanken über mögliche Kundengruppen gemacht zu haben. -So kannst du die Empathy Map nun nutzen, um zum Beispiel bestehende Personas weiter auszubauen. +Wir empfehlen dir jedoch, dir vorher Gedanken über mögliche Kundengruppen zu machen. +Erstelle die Empathy Map für deine wichtigste(n) Kundengruppe(n). +Du kannst die Empathy Map nutzen, um zum Beispiel bestehende Personas weiter auszubauen. Workshops, Interviews oder Fragebögen bestehender oder potentieller Kunden können dir dabei helfen. Idealerweise nutzt du die Empathy Map bereits zu Beginn des Designprozesses. -Auf diese Weise kannst du auch im späteren Projektverkauf immer wieder darauf zurückgegreifen. -Du kannst die Empathy Map auch zu einem späteren Zeitpunkt erstellen. +Auf diese Weise kannst du auch im späteren Projektverlauf immer wieder darauf zurückgreifen. +Du kannst die Empathy Map jedoch auch zu einem späteren Zeitpunkt erstellen. Beispielsweise, wenn du neue Teammitglieder bekommen hast und ihnen den Einstieg erleichtern möchtest. -![image-left][image-3]{: .align-left} +![image-left](/assets/images/lab-flask-experiment.png){: .align-left} Zur Erstellung einer ersten Empathy Map empfiehlt David Gray einen ca. 20 minütigen Team Workshop. Voraussetzung ist, dass euch eure Kundengruppe zumindest grob bekannt ist. Achte darauf, dass das Team aus Personen mit unterschiedlichen Hintergründen besteht. @@ -95,12 +113,12 @@ Damit erhaltet ihr ein breites Spektrum verschiedener Sichtweisen. Kläre zu Beginn des Workshops den Kontext, in dem sich die Kundengruppe befindet. Bringt, falls vorhanden, bereits erstelle Personas und anderen Input mit. -Dann macht ihr euch im Team Gedanken zu den Fragen der Empahty Map, diskutiert und findet gemeinsam Antworten. +Dann macht ihr euch im Team Gedanken zu den Fragen der Empathy Map, diskutiert und findet gemeinsam Antworten. -Neue Erkenntnisse aus der Emapthy Map kannst du wiederum in deine Personas zurück fließen zu lassen. +Neue Erkenntnisse aus der Empathy Map kannst du wiederum in deine Personas zurück fließen zu lassen. Diesen Vorgang kannst du im weiteren Projektverlauf nach Belieben wiederholen, ausbauen oder anders gestalten. -Ein guter Ansatzpunkt wäre zum Beispiel, wenn du neue Erkenntnisse über eine Kundengruppen gewonnen hast. +Ein guter Zeitpunkt zur Wiederholung wäre zum Beispiel, wenn du neue Erkenntnisse über eine Kundengruppen gewonnen hast. ## Beispiele @@ -113,15 +131,15 @@ Die Vorlage kannst du drucken und mit Post-its vervollständigen. Oder du malst die Vorlage direkt auf ein Flipchart. Das Ergebnis kannst du anschließend in den Räumlichkeiten deines Entwicklungsteams positionieren. -Mittlerweile gibt es viele Online Tools. Eine Möglichkeit bietet dir zum Beispiel die [Empathy Map auf Miro][2]. +Mittlerweile gibt es viele Online Tools. Eine Möglichkeit bietet dir zum Beispiel die [Empathy Map auf Miro](https://miro.com/templates/empathy-map/). Hier können mehrere Teammitglieder gleichzeitig online an einer Map arbeiten. Das ist ein Vorteil, wenn du in einem verteilten Teams arbeitest. -Auch [Vizzlo][3] bietet eine online editierbare Version der Empathy Map an. +Auch [Vizzlo](https://vizzlo.com/create/empathy-map) bietet eine online editierbare Version der Empathy Map an. Am besten informierst du dich vor der ersten Empathy Map, welches Tool eure individuellen Anforderungen am besten erfüllt. -Das Template für die Empathy Map von Dave Gray findest du [hier][4]. +Das Template für die Empathy Map von Dave Gray findest du [hier](/assets/downloads/04-empathy-map-template-dave-gray.pdf). {: .notice--success} ## Fragen @@ -131,30 +149,14 @@ Das Template für die Empathy Map von Dave Gray findest du [hier][4]. ## Diskussionen -[Hier geht es zur den Diskussionen][5] über *Empathy Maps* auf dem oncampus. +[Hier geht es zur den Diskussionen](https://www.oncampus.de/course/weiterbildung/moocs/apomooc/section-2/47434-handbuch-empathy-map "oncampus Forum zur Empathy Map") über *Empathy Maps* auf dem oncampus. ## Downloads -* [Das Empathy Map Template von Dave Gray als PDF][6] +* [Das Empathy Map Template von Dave Gray als PDF](/assets/downloads/04-empathy-map-template-dave-gray.pdf) ## Quellen, Links und Hinweise -* [Updated Empathy Map Canvas][7] -* [Empathy Map Template Download][8] -* [Vizzlo Empathy Map][9] -* [Empathy Map auf Miro][10] - -[1]: https://www.interaction-design.org/literature/article/needs-before-wants-in-user-experiences-maslow-and-the-hierarchy-of-needs -[2]: https://miro.com/templates/empathy-map/ -[3]: https://vizzlo.com/create/empathy-map -[4]: /assets/downloads/04-empathy-map-template-dave-gray.pdf -[5]: https://www.oncampus.de/course/weiterbildung/moocs/apomooc/section-2/47434-handbuch-empathy-map "oncampus Forum zur Empathy Map" -[6]: /assets/downloads/04-empathy-map-template-dave-gray.pdf -[7]: https://medium.com/the-xplane-collection/updated-empathy-map-canvas-46df22df3c8a -[8]: https://medium.com/the-xplane-collection/updated-empathy-map-canvas-46df22df3c8a -[9]: https://vizzlo.com/create/empathy-map -[10]: https://miro.com/templates/empathy-map/ - -[image-1]: /assets/images/flag-warning.png -[image-2]: /assets/images/read-search.png -[image-3]: /assets/images/lab-flask-experiment.png \ No newline at end of file +* [Updated Empathy Map Canvas](https://medium.com/the-xplane-collection/updated-empathy-map-canvas-46df22df3c8a) +* [Vizzlo Empathy Map](https://vizzlo.com/create/empathy-map) +* [Empathy Map auf Miro](https://miro.com/templates/empathy-map/) diff --git a/_manual/06-business-model.md b/_manual/06-business-model.md index c3cd330..41a470e 100644 --- a/_manual/06-business-model.md +++ b/_manual/06-business-model.md @@ -8,7 +8,7 @@ toc: true Dein Produkt oder Service erzeugt Wert auf eine bestimmte Art und Weise. Diese Art und Weise ist dein zugrundeliegende Geschäftsmodell. -![image-left][image-1]{: .align-left} +![image-left](/assets/images/read-light-idea.png){: .align-left} Dein Geschäftsmodell beschreibt das Grundprinzip, nach welchem dein Produkt Nutzen erzeugt. {: .notice--primary} @@ -21,7 +21,7 @@ Das hilft dir dabei sicherzustellen, dass du alle Facetten berücksichtigt hast Eine Methode, um ein Geschäftsmodell zu beschreiben, stellt Alexander Osterwalder in seinem Buch "Business Model Generation" vor. -![image-left][image-2]{: .align-left} +![image-left](/assets/images/read-light-idea.png){: .align-left} Das Business Model Canvas eine gemeinsame Sprache zur Beschreibung, Visualisierung, Bewertung, Validierung und Veränderung von Geschäftsmodellen. {: .notice--primary} @@ -95,9 +95,9 @@ Die Reihenfolge zeigt dir, welche Bereiche deines Business Model Canvas du nache Die Bausteine decken die vier wichtigsten Bereiche deines Produktes ab: Kunden, Angebot, Infrastruktur und finanzielle Überlebensfähigkeit. -Das Zusammenspiel dieser Bausteine wird in [diesem Video][1] erklärt. +Das Zusammenspiel dieser Bausteine wird in [diesem Video](https://vimeo.com/78350794) erklärt. -![image-left][image-3]{: .align-left} +![image-left](/assets/images/read-light-idea.png){: .align-left} Das Business Model Canvas bietet dir eine gemeinsame Sprache, um mit unterschiedlichen Stakeholdern über dein Geschäftsmodell reden zu können. Je nachdem mit wem du über dein Geschäftsmodell sprechen möchtest, kannst du das Canvas an deinem Kontext ausrichten. Zum Beispiel kannst du bei Einnahmen und Ausgaben auch nicht monetäre Aspekte aufführen. @@ -148,7 +148,7 @@ Drucke es in A0 aus und vervollständige es mit Post-Its. Besonders in einer analogen Workshopsituation bietet sich dieses Vorgehen an. Wenn du in einem Verteilten Team arbeitest helfen dir digitale Templates. -![image-left][image-4]{: .align-left} +![image-left](/assets/images/read-light-idea.png){: .align-left} Eine interessante Übung für das Denken in Geschäftsmodellen ist das von Tim Clark, Alexander Osterwalder und Yves Pigneur entwickelte Buch „Business Model You“. In dieser Variante wird die Idee des Geschäftsmodells auf die persönliche Karriere übertragen. {: .notice--primary} @@ -156,12 +156,12 @@ In dieser Variante wird die Idee des Geschäftsmodells auf die persönliche Karr ## Beispiele Beispielhafte BMCs für unterschiedliche Unternehmensgrößen sind zahlreich im Netz vertreten. -Hier findest du beispielsweise [das BMC von IKEA auf der canvanizer Website][2]. +Hier findest du beispielsweise [das BMC von IKEA auf der canvanizer Website](https://canvanizer.com/canvas/1MaI4WS_4Bc). ## Tools -Das [Strategizer Online Tool][3] bietet dir Möglichkeit das BMC online zu erstellen, speichern und teilen. -Eine schlankere Variante ist das Lean Canvas, welches ebenfalls als Online Tool zur Verfügung steht: [Online Lean Canvas][4]. +Das [Strategizer Online Tool](https://canvanizer.com/new/business-model-canvas) bietet dir Möglichkeit das BMC online zu erstellen, speichern und teilen. +Eine schlankere Variante ist das Lean Canvas, welches ebenfalls als Online Tool zur Verfügung steht: [Online Lean Canvas](https://leanstack.com/business-model-canvas-alternative). Das Template für das Business Model von Strategyzer findest du [hier][5]. {: .notice--success} @@ -173,31 +173,14 @@ Das Template für das Business Model von Strategyzer findest du [hier][5]. ## Diskussionen -[Hier geht es zur den Diskussionen][6] über *Business Model* auf dem oncampus. +[Hier geht es zur den Diskussionen](https://www.oncampus.de/course/weiterbildung/moocs/apomooc/section-2/47626-handbuch-business-model "oncampus Forum zu Business Model") über *Business Model* auf dem oncampus. ## Downloads -* [Das Business Model Canvas von Strategyzer als PDF][7] +* [Das Business Model Canvas von Strategyzer als PDF](/assets/downloads/06-business-model-canvas.pdf) ## Quellen, Links und Hinweise -* Das, Saugata: [5 Effective Steps for Initial Product Backlog Creation Using Business Model Canvas][8] -* Clark, Tim; Osterwalder, Alexander; Pigneur, Yves:[Business Model You][9] -* [Hier][10] gibt es eine kostenfreie online Preview des Business Model Generation. Bei Abgabe Deiner Emailadresse kannst du dir die Seiten auch downloaden. - - -[1]: https://vimeo.com/78350794 -[2]: https://canvanizer.com/canvas/1MaI4WS_4Bc -[3]: https://canvanizer.com/new/business-model-canvas -[4]: https://leanstack.com/business-model-canvas-alternative -[5]: /assets/downloads/06-business-model-canvas.pdf -[6]: https://www.oncampus.de/course/weiterbildung/moocs/apomooc/section-2/47626-handbuch-business-model "oncampus Forum zu Business Model" -[7]: /assets/downloads/04-empathy-map-template-dave-gray.pdf -[8]: https://www.saugatadas.net/post/5-effective-steps-for-initial-product-backlog-creation-using-business-model-canvas -[9]: https://businessmodelyou.com -[10]: https://www.strategyzer.com/books/business-model-generation - -[image-1]: /assets/images/read-light-idea.png -[image-2]: /assets/images/read-light-idea.png -[image-3]: /assets/images/read-light-idea.png -[image-4]: /assets/images/read-light-idea.png \ No newline at end of file +* Das, Saugata: [5 Effective Steps for Initial Product Backlog Creation Using Business Model Canvas](https://www.saugatadas.net/post/5-effective-steps-for-initial-product-backlog-creation-using-business-model-canvas) +* Clark, Tim; Osterwalder, Alexander; Pigneur, Yves:[Business Model You](https://businessmodelyou.com) +* [Hier](https://www.strategyzer.com/books/business-model-generation) gibt es eine kostenfreie online Preview des Business Model Generation. Bei Abgabe Deiner Emailadresse kannst du dir die Seiten auch downloaden.